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GEGENLICHT - 8mm-Filmverleih
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GEGENLICHT wurde 1980 gegründet als Verleih der Super-8-Filmgruppen
und -Filmemacher in Westdeutschland. Der Kern hatte sich seit 1974 um
die Zeitschrift "FILMWERKSCHAU" gesammelt und pflegte vor allem die
Festivalkultur. In den späten 70er-Jahren kamen zahlreiche Gruppen aus
der Umwelt-, Anti-AKW- und Friedensbewegung hinzu und ein gemeinsamer
Vertrieb stand auf der Tagesordnung. Im Sommer 1979 erhielt die Berliner
Trägergruppe von der Versammlung aufgrund ihres offeneren inhaltlichen
und organisatorischen Konzeptes vor der Hamburger Initiative den Auftrag
zum Verleihaufbau. Das Berliner "Netzwerk" finanzierte den Filmkatalog.
Die Arbeit boomte sofort, die Adresse wurde über Stadtblätter und
Provinzzeitungen bekannt, Gruppen und Institutionen nutzten die Filme für
ihre Öffentlichkeitsarbeit und die überall neu entstehenden kleinen Kinos
bereicherten über GEGENLICHT ihr Programm.
Weitere Programme und neue Funktionen als Informationsvermittler und in der
aktuellen Dokumentation wuchsen dem Aktivkreis in der Hausbesetzerzeit um
1980 - 83 zu.
Die Bandbreite der Arbeit ergänzte auch das Filmpaket "Traumatische
Begegnungen" mit Produktionen Berliner Aktionskünstler und Musiker.
1984 wurde die erste Verleihgruppe von einer neuen abgelöst, die vor allem
professionalisieren und kommerzialisieren wollte.
Dies verkraftete der Verleih nicht und verschwand.
GEGENLICHT fiel in den Dornröschenschlaf.
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Noch ist heute wenig über die weiteren Biographien der Beteiligten zu sagen -
man kann das damalige Netz gut auf ca. 200 Personen veranschlagen.
Die kooperativen Arbeitsbeziehungen der 70/80er wirken sich heute
in unkomplizierten Absprachen und Regelungen aus.
Im zweiten Schritt geht es um die Sicherung der Archive, um die Suche
nach weiterem Filmmaterial der Zeit, um die Zusammenarbeit mit Musikern
und um qualifizierte Neuproduktion.
Das wiederaufgelegte Programm:
Aus dem historischen Programm des ehemaligen Gegenlicht-Super-8-Filmverleih,
der 1979 gegründet wurde und bis 1984 'in Betrieb' war, wurden thematisch
miteinander zu verbindende Filme, die damals einzeln verliehen wurden, für die
neuen dvd's in Programmen zusammengefasst. Diese Programme entsprechen
substantiell den Originalfilmen; sind mit Kommentaren versehen, die heute nicht
mehr bekannte oder kaum mehr erinnerte Umstände ihrer Entstehung oder der
damaligen Überlegungen für ihren Einsatz beschreiben.
Technisch sind sie z.T. ein wenig verbessert worden ohne dass Charakter und
Darstellungsweise berührt wurde. Die Wiederveröffentlichung bezweckt nicht,
ehemalige Fronten wieder zu beleben oder gar zu verlängern; die Filme sind
heute - nach 25 bis 30 Jahren - : historische Dokumente.
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